Sonntag, 29. Juni 2014

Unser 16tes Land (Kasachstan)

Die Fischer waren bereits fleißig beim Netzte einholen, als wir aufstanden.
Unsere Route sollte heute nochmal einen Abstecher nach Süden an der Grenze zu China entlang führen. Diese wurden aber von den Einheimischen als gesperrt bzw. unbefahrbar beschrieben. Somit nahmen wir den direkten Weg zur Grenze nach Kasachstan.
Die schlechte Straße auf den letzten Kilometer ließ uns zweifeln, ob da wirklich eine offene Grenze kommen wird. Der Himmel wurde immer schwärzer, als wir in der Ferne ein paar Häuschen erkennen konnten.
Es war wirklich der Grenzübergang nach Kasachstan.
Gleiches Spiel wie immer nur diesmal recht schnell. Wenigstens bei der Ausreise aus Kirgistan.
Die Einreise nach Kasachstan gab es was Neues. Wir mussten zuerst mit den Motorrädern durch einen Sandkasten fahren. Als wir abstiegen und Richtung Grenzhäuschen geschickt wurden, mussten wir zum Reinigen unserer Stiefeln in eine Holzkiste steigen, in der ein schmutziger Lumpen lag. Man lernt nie aus.
Jetzt mussten wir wieder alle Papiere abgeben und einen kleinen Zettel ausfüllen.
Dann gab es noch einen Posten, aber da wurde gerade Mittag gemacht. Also blieb uns nichts anderes übrig, als die gute halbe Stunde abzuwarten.
Auch hier dauerte es dann wieder länger, da der Fortschritt auch in Kasachstan Einzug gehalten hat - die Dateneingabe in den Computer.
Von Kasachstan ausreisenden Ossis, die zufällig zum gleichen Zeitpunkt hier im Grenzposten mit einem alten Peugeot eintrafen, bekamen wir den Tipp, am nahegelegenen Charyn Canyon zu übernachten.
Also auf zu dieser Sehenswürdigkeit, die gar nicht so einfach zu finden war. Zuerst suchten wir direkt neben der Hauptstraße diesen Canyon. Außer einer Aussichtsplattform und einer alten bereits vom Fluss weggespülten Straße war nichts so tolles zu erkennen.
Jetzt kam uns wieder das Navi zur Hilfe und es gab ca 10 km weiter eine längere zum Fluss führende Piste. Wie immer aus Schotter und viel Wellblech. Nach 25 Kilometer kamen wir zu einem Häuschen mit Schranke, welche nur geöffnet wird, wenn man Eintritt bezahlt. Für 12 Dollar wurde uns der Einlass zum Canyon gewährt.
Nach der echt knackigen 23% steilen Schotterabfahrt gelangten wir dann zu ein paar noch im Bau stehenden Holzhütten und einer Bar direkt am Fluss, wo wir unsere Zelte aufbauten. Helga bevorzugte die Übernachtung doch lieber in der Anhöhe.



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45. Tag: 1 (16) Länder, 296 km (12508 km), 5h42' (197h57')

Zeitverschiebung zur deutschen Sommerzeit: +4 Stunden

Übernachtung in Kasachstan (Höhe 950 m).

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